STELLVERTRETENDES MITGLIED IM UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS AFGHANISTAN

Im Untersuchungsausschuss, der den Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan zum Gegenstand hat, bin ich stellvertretendes Mitglied*¹.

Der Untersuchungsausschuss tagt in Plenarwochen in der Regel donnerstags in öffentlichen oder auch nicht-öffentlichen Sitzungen. Da die Zeugenbefragungen oftmals eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen können, unterstütze ich meine sozialdemokratischen Kolleginnen und Kollegen, wenn sie nicht in vollem Umfang an den Sitzungen teilnehmen können.

Die Aufklärung der Versäumnisse und Fehler, die sich bei der militärischen Evakuierungsoperation im Sommer 2021 ereignet haben, ist mir ein besonderes Anliegen. Denn ich kann mich noch gut daran erinnern, wie der letzte A400M in Wunstorf, bei mir im Wahlkreis, landete. Wie alle anderen habe ich damals die Bilder in Kabul verfolgt und mich gefragt, ob die dramatischen Umstände der Evakuierung durch mehr Vorbereitungszeit und eine andere Lageeinschätzung der Handelnden hätten abgemildert oder verhindert werden können.

Im Untersuchungsausschuss werden nun zahlreiche Dokumente gesichtet und fachkundige Zeug:innen befragt, die zur Lage in Afghanistan und in den zuständigen Behörden Auskunft geben können.

Diese wichtige Arbeit des ersten Untersuchungsausschusses wird in dieser Wahlperiode zusätzlich durch eine Enquete-Kommission*² ergänzt, die sich zeitlich mit dem Afghanistan-Engagement seit 2001 beschäftigt.


*¹ Stellvertretendes Mitglied = Vertretung für vollwertige Mitglieder des Untersuchungsausschusses Afghanistan; Rechte und Pflichten vollwertiger Mitglieder gehen im diesem Fall auf Stellvertretende über

*² Enquete-Kommission = vom Deutschen Bundestag eingesetzte fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe, die aus genanntem Sachverhalt Rückschlüsse und zukunftsorientierte Handlungsempfehlungen erarbeitet